Praktisches aus der Küche
In der bäuerlichen Kultur ist der wertgeschätzte Umgang mit Lebensmitteln tief verankert. Alles was wächst und gedeiht, ist sehr pflegeintensiv und hängt von Faktoren wie dem Wetter ab. Daher ist es für uns Bauern selbstverständlich, Lebensmittel zu verarbeiten oder zu konservieren. Hat man zuviel gekocht, kann man das Übriggebliebene einfrieren. Auch aus Resten lassen sich schmackhafte Gerichte zaubern.
Tipps zur Resteverwertung:
- Ein typisches Gericht aus Wurst- und Schinkenresten sind Wurstfleckerl
- Übriggebliebener Reis mit angebratenem Gemüse vermischen, kurz durchrühren und mit Bratensaft oder Sojasoße abschmecken
- Käse-, Wurst- und Gemüsereste, lassen sich wunderbar bei einer selbstgemachten Pizza, zu Wurstsalate oder zu Gröstl verbrauchen
- Aus nicht mehr knackigen Tomaten wird eine köstliche Paradeissoße
- Altes Brot eignet sich als Suppeneinlage. Brotwürfel schneiden, etwas in Öl anrösten evt. mit Kräutern würzen und in der Suppe genießen
- Altbackene Semmeln kann man zu Semmelbröseln reiben und zum Panieren verwenden oder würfelig schneiden und daraus Semmelknödel machen
Ein Steirer sagt:
iwamali nedli = extrem wählerisch
Koschpü = Schweinefutter
I kao jo nix hin wern lossn = ich kann keine Lebensmittel wegschmeißen
Ein Steirer sagt:
iwamali nedli = extrem wählerisch
Koschpü = Schweinefutter
I kao jo nix hin wern lossn = ich kann keine Lebensmittel wegschmeißen
Tipp: Aus Altbackenem Weißbrot (Striezel, Kipferl, Semmeln) läßt sich ein guter Scheiterhaufen zubereiten: 200g Gebäck in Scheiben schneiden, 500g Äpfel in Spalten schneiden. Die Hälfte der Scheiben in eine bebutterte Auflaufform schichten, Äpfel darüber verteilen, mit Rosinen, Zimt und Zucker bestreuen, und die zweite Hälfte vom Gebäck darübergeben. 4 Eier und 300 ml Milch versprudeln und darübergießen. Etwas stehen lassen, bis das Gebäck die Eier - Milch Mischung aufgesaugt hat. Im Rohr bei ca. 180 Grad backen, bis der Auflauf schön braun ist. Mit Staubzucker besteuen und je nach Belieben mit Kompott oder Vanillecreme genießen.
Nachaltig kochen
Die Vorratshaltung spielt in der bäuerlichen Lebensweise eine wichtige Rolle. Da es im Sommer und Herbst meist ein Überangebot an Gemüse und Obst gibt, wird für den Winter vorgesorgt. Ein Vorteil ist nicht nur das Wissen, was auf den Teller kommt, sondern auch die Kosten- und Müllersparnis.
Apfelmus und Tomatensoße lassen sich im Glas haltbar machen:
Schraubgläser mit den Deckeln sauber waschen, das Apfelmus oder die Tomatensoße einfüllen, einen Rand von 1 cm lassen und gut verschließen. Einen Topfboden mit einem Tuch bedecken, die Gläser hineinstellen und soviel Wasser hineingeben, bis die Gläser 3/4 im Wasserbad stehen. Achtung, das Wasser sollte die gleiche Temperatur, wie die Gläser haben. Sie könnten ansonsten zerspringen. Die verschlossenen Gläser, im Wasserbad, bei 90 Grad, 30 Minuten kochen lassen, herausnehmen auf ein Tuch stellen und abkühlen lassen. Die fertigen Gläser sind bei kühler und dunkler Lagerung ein Jahr haltbar.
Apfelmus und Tomatensoße lassen sich im Glas haltbar machen:
Schraubgläser mit den Deckeln sauber waschen, das Apfelmus oder die Tomatensoße einfüllen, einen Rand von 1 cm lassen und gut verschließen. Einen Topfboden mit einem Tuch bedecken, die Gläser hineinstellen und soviel Wasser hineingeben, bis die Gläser 3/4 im Wasserbad stehen. Achtung, das Wasser sollte die gleiche Temperatur, wie die Gläser haben. Sie könnten ansonsten zerspringen. Die verschlossenen Gläser, im Wasserbad, bei 90 Grad, 30 Minuten kochen lassen, herausnehmen auf ein Tuch stellen und abkühlen lassen. Die fertigen Gläser sind bei kühler und dunkler Lagerung ein Jahr haltbar.